Vom Regen in die Traufe

Irgendwie war es wie verhext: als wir uns morgens auf den Weg durch die Cascade Range nach Westen machten, war das Wetter gar nicht mal so schlecht: wir bewunderten bei lockerer Bewölkung die Vulkankegel der Three Sisters und bei unserer Fahrt auf dem Highway 20 bis zur Passhöhe war das Wetter recht passabel. Hätten wir gestern doch noch unser Material ca. 6h durch den Regen an den Fuss der Middle Sister tragen sollen, damit wir heute Morgen evtl. noch vor den Wolken den Gipfel erreichten hätten können? Vielleicht, aber die kurzen Phasen guten Wetters waren so unvorhersehbar, wir waren nicht in unserem vertrauten Gebiet unterwegs und somit bei der Planung entsprechend zurückhaltender. Also hatten wir uns entschlossen, durch die Sturmfront hindurch an die Küste zu fahren. Wir hatten einige Freude an der schier endlosen Fahrt durch dichte Wälder, an reissenden Flüssen entlang nach Eugene. Als wir uns durch das Siedlungsgebiet gekämpft hatten, fuhren wir auf schmaleren Strassen und weiteren Wäldern zur Küste. Bei Florence wollten wir die Oregon Dunes bewundern. Da die Scheibenwischer aber etwas Mühe hatten, das viele Wasser von der Frontscheibe zu schaufeln, sahen wir nicht viel von diesen spektakulären Dünen. Auf einem kleinen «Spaziergang» waren wir mehr damit beschäftigt, gegen den starken Wind anzukämpfen und über die riesigen Pfützen auf dem Weg zu turnen, als die Landschaft zu bewundern. Aber immerhin: in Florence es gab ein nettes Café mit leckerem Kaffee 😊. Den Nachmittag verbrachten wir mit einer interessanten Fahrt an der stürmischen Küste entlang nach Norden nach Yachats, wo wir eine kleine Unterkunft mit Pizzeria und warmer Dusche fanden.

Reise – 25.04.2017.