Massenhaft Pulver am Chil Chärpf

Nach intensiven Schneefällen der letzten beiden Tage und entsprechender Lawinenproblematik heute war die Tourenwahl etwas eingeschränkt. Ich entschied mich – wieder einmal – für die Standardtour im Sernftal: Chli Chärpf. Kann man nicht viel falsch machen und bei entsprechender Routenwahl ist die Lawinengefahr vertretbar.

Auf der noch ungeräumten Strasse fuhr ich nach Unter Erbs und startete in um kurz vor halb acht in die Dämmerung. Schnee hatte es genug, einzig die Handvoll Tourengehen des Vortrages hatten idealerweise bei ihrer Abfahrt einen Grossteil des Schnees aus dem Weg durch den Wald geräumt – merci vielmal! Bis Ober Erbs lief ich der alten Spur hinterher, dann musste ich ran. Bis Hanegg ging’s recht zügig hinauf, so dass ich um kurz nach neun dort eintraf. Nun kamen die ersten Leute bei der Skihütte vorbei und ich beschloss, eine erste Abfahrt zu machen und dann hoffentlich anderen beim Spuren hinterher laufen zu können. Aber: war nicht. Als ich nach der netten Abfahrt und erneutem Aufstieg ein zweites Mal bei dem Hüttchen am Hanegg vorbeikam, machten die beiden Tourengehen, die ich zuvor gesehen hatte, ausgiebig Pause. Also weiter durch zunehmend tieferen Schnee den Hang hinauf. Kurz vor dem Rotstock kam dann doch noch Verstärkung. Zu zweit wühlten wir uns durch das Tälchen, was mit ca. 50cm Neuschnee nicht ganz ohne Kraft ging. Dann holten uns die beiden Tourengehen ein und im Rotationsprinzip schafften wir es zu viert durch teils fast hüfttiefen Schnee bis zur Chärpfscharte. Uff! Bei der Abfahrt soff ich mit meinen sonst innig geliebten 88er-Wayback-Skiern anfangs ziemlich ab, ab dem Rotstock gab’s dann Abfahrtsspass im Sonnenschein.

Skitour – 29. Dezember 2017, WS, ↗1800m, 4:15h; AlpinoM.