Ok, der Titel ist geklaut, ich gebe es zu! Und zwar von dem Skitourengeher, der mit seinem Kollegen nach mir am Gipfel ankam und seinen Gipfelerfolg unverzüglich, etwa 31 Sekunden nach dem Absitzen, mit diesem geistreichen Kommentar in den sozialen Medien posten musste (ob er wohl den ganzen Aufstieg an diesen Worten gefeilt hatte?). Wie schön ist doch die Bergwelt im Jahr 2018… wie auch immer… jedenfalls war ich nicht ganz undankbar, weil die beiden Herren vom Passo San Giacomo eine Spur – etwas eigenwillig zwar und wenig an den Vorgaben des Geländes orientiert, aber immerhin eine Spur – bis unter P.2618 gelegt hatten, bevor sie mir überliessen, den eingeblasenen Hang zum Gipfel hinauf zu wühlen. Die Bise blies kalt von Norden herüber, vertrieb aber zumindest die restlichen Wolken, die sich um das Marchhorn und den Basòdino gehalten hatten. Weitere Tourengeher waren bereits angekommen und weiter unten marschierten die Kolonnen auf den Berg zu, so machte ich mich an die Abfahrt – schnee-technisch ein Desaster: erst windgepresst, dann ca. 50m Pulver bei der Einfahrt ins Valle Rossa, dann Regenkruste vom feinsten. Herrlich! Mit brennenden Oberschenkeln kam ich an der Passstrasse an und genoss die vergleichsweise angenehme Fahrt über zahlreiche Schneeschuhlöcher und etwas Firn nach All’Aqua. Übrigens: im Aufstieg erkannte ich das Val d’Olgia kaum wieder: es lieg momentan so viel Schnee im Gebiet, dass fast alle Büsche und Unebenheiten im Gelände zugedeckt sind und der Aufstieg ein Genuss ist – im Gegensatz zu manchem Aufstieg in den vergangenen Jahren…
Skitour – 18. Februar 2018, WS+, ↗1250m, 3h, ↘1250m, 50min, AlpinoM.