Nach dem mässigen Schneeerlebnis von gestern hatte wir irgendwie keine Lust, mit 173 anderen auf einen 0815-Berg zu steigen und nach den letzten Rest unverfahrenen Schnees zu suchen. So entschlossen wir uns zu einer ausgedehnten Rekongnizierungstour zum Rad am Rand des Glärnisch-Massivs. Bei klirrender Kälte von ca. -20°C zogen wir um viertel vor sieben dick eingepackt von Klöntal-Plätz 852m los. Erstanulicherweise stieg die Temperatur spürbar an, als wir den Talboden und damit den Kaltluftsee hinter uns liessen. Durch die wunderbare Winterlandschaft des Rossmattertals wanderten wir hinauf nach Werben 1383m. Unser ursprünglicher Plan, zum Ruchen aufzusteigen, wurde hier wegen Schneemangels im Aufstieg zur Glärnischhütte auf Eis gelegt. Einer Spur folgend waren wir bald zur Zeinenstafel 1568m aufgestiegen und zogen nur unsere Spur durch den herrlichen Pulverschnee hinüber zur Bächistafel. In kleinen Tälchen und weite Hänge ging’s hinauf Richtung Rad. Vor den letzten Aufschwung bei ca. 2200m war dann aber Schluss für uns – zu unsicher erschien uns der steile Hang mit dem frischen Triebschnee, der zu P.2662, dem Wintergipfel des Rad, führt. Zumal die starke Bise nicht gerade zum Weitergehen einlud. Durch den teils herrlichen Pulverschnee fuhren wir hinab zur Zeinenstafel. Wir fellten wieder an und stiegen, am Drägglochstafel vorbei den Nordhang des Vorder Gassenstocks bis auf ca. 1800m auf. Von hier fuhren entland der Seilbahn hinab zum Ankenloch, wo wir auf ca. 1350m zur Brücke über den Firnbach und zurück zur Forststrasse querten. Hier rasteten wir noch etwas in der warmen Sonne, bis wir wieder in den Eisschrank des Klöntals hinabfuhren.
Skitour – ZS-, ↗1700m, ↘1700m, 7h.