Ein Tag am Lötschentaler Breithorn

Im Schein unserer Stirnlampen liefen wir über die weite Fläche des Beichgletschers in den beginnenden Morgen. Die wenigen Sonnenstrahlen, die bald in das tiefe Gletschertal drangen, verdeutlichten die Abgeschiedenheit und Schroffheit des Gebiets. Über zunächst harten, dann einigen frischen Pulverschnee stiegen wir hinauf durch den Gletscherbruch und erreichten die sonnengefluteten Weiten des oberen Gletscherbeckens des Beichgletschers. Wir drehten nach rechts ab und hatten kurz darauf die Felsen des Vorgipfels 3781m erreicht. Selbiger war schnell erklommen; nun mussten wir jedoch Steigeisen und Pickel montieren, um einige eisige Meter hinab in die Lücke zu steigen, bevor wir durch teils tiefen Schnee zum Hauptgipfel des Lötschentaler Breithorns 3785m steigen konnten.

Die mangelnde Akklimatisierung der letzten Wochen machte sich bald in Kopfweh bemerkbar und wir fuhren durch überraschend guten Schnee hinab an den Fuss der Lonzahörner. Der Gegenanstieg zum Beichpass 3128m in der Mittagssonne war nicht ganz so schlimm wie erwartet und kurz darauf wühlten wir uns den Stangen und Spuren entlang auf der kalten Nordseite talwärts. Ein letztes Abseilen, dann begann der Abfahrtsspass: wir hielten uns eher rechts in Richtung Gandegga und konnten so einigen tollen Pulver geniessen, bevor es über harten und dann matschigen Schnee nach Falfleralp hinüberging. Die Strasse war schon grösstenteils schneefrei, aber das tat der Freude an dieser Tour keinen Abbruch! Gut gelaunt sassen wir im Zug und diskutierten zukünftige Abenteuer… Lieben Dank an N., war wieder ein tolles Erlebnis!

Skihochtour – 09. April 2017, ZS, ↗1500m, ↘2200m, 4h, Alpinos & N.A.