Es ist doch toll, wenn der Coffee-Shop gleich gegenüber dem Hotel liegt und man so den Tag mit gutem Kaffee und Muffin beginnen kann. Es regnete zwar teils immer noch in Strömen, aber nun hatten wir ja neue Regenjacken! Und frische Sachen zum Anziehen, die wir gestern im REI erstanden hatten. Toll. Heute auf dem Programm: Columbia-River-Gorge. Beeindruckende Sache: riesiger Fluss, steile Wände, viel Wald und viel Regen. Auf der Interstate 84 fuhren wir von Portland nach Westen und tauchten bald in diese gewaltige Schlucht ein und zweigten auf den Historic Columbia River Highway ab. Als wir einige Kilometer gefahren waren und gerade die Aussicht bewunderten: ein Anruf aus Philadelphia: «the manager» hätte unser Gepäck wurde gefunden! Echt jetze? Wo denn? Keine Ahnung, aber es sei auf dem Weg nach Seattle und sollte am folgenden Tag mittags ankommen. Ok, alles klar, nicht weiter fragen, schafft es einfach rüber zu uns! Es hatte ja nur eine Woche gedauert, bis das Gepäck gefunden war… ein Hoch auf «the manager»!
Wir mussten unsere überreizen Nerven erstmal mit einem grossen Kaffee an der Multnomah Falls Lodge beruhigen (wie schnell man doch der Abhängigkeit verfällt…). Von der Lodge wanderten wir über einen gut ausgebauten Weg (TR441) hinauf zum Multnomah Falls Overlook (also das ist oben am Wasserfalls, von wo aus man runter gucken kann – Amerikanische National Parks geben den Dingen so wunderbar figurative Namen). An diversen kleineren Wasserfällen (mit ähnlich klingenden Namen wie Dutchman Falls, Weisendanger Falls, Ecola Falls) ging’s weiter die Schlucht hinauf, über einen kleinen Rücken und in der nächsten Schlucht wieder hinunter (jetzt Weg TR420). Fairy Falls bezauberte durch leises Rauschen, Wahkeena Falls durch dumpfes Grollen. Bald darauf waren wir wieder am Parkplatz angelangt und düsten nach Portland zurück, um uns auf das Wiedersehen mit unserem Gepäck vorzubereiten.
Reise/Wanderung – 20.04.2017.