Durch den Rachen der Sulzfluh

Bei herrlichem tiefblauem Himmeln starteten wir heute um 6:45 Uhr vom Parkplatz oberhalb St. Antönien P.1503 und liefen zügig am Schanielabach entlang das Tal hinein. Bald hatten wir Partnunstafel passiert und stiegen den wuchtigen Südwänden der Sulzfluh entgegen. Nach der kurzen und problemlosen Tragepassage bei P.2158 liefen wir auf frisch gefräster Spur (danke dem topfitten Spurarbeiter!) den Gemschtobel hinauf. Wenig später begrüssten uns die ersten heftigen Föhnböen auf dem Gipfel der Sulzfluh 2817m. Bevor wir vom Berg gepustet wurden, fuhren wir nach Norden durch die unverspurte Hänge des Rachens hinunter. Im Vergleich zum letzten Jahr lag so viel Schnee, dass man fast keine Geländekonturen mehr sah, der Rachen war eine riesige Half-Pipe, durch die wir hinunter sausten. Der Schnee war etwas windgepresst, aber noch sehr gut zu fahren. Während wir uns im vergangenen Jahr über die Rampe von P.2102 nach P.1684 durch Büsche und kleine Bäume hinunter kämpfen mussten, war es heute mit ein paar herrlichen Schwüngen durch den leicht sulzigen Schnee getan. Fröhlich montierten wir wieder die Felle, marschierten links am Wald entlang hinüber zur Aufstiegsspur und anschliessend hinauf zum Drusator 2341m. Nachdem wir uns gegen die Föhnböen durch das Tor gekämpft hatten, genossen wir eine herrliche Sulzabfahrt nach St. Antönien hinunter. Eine beeindruckende Tour!

Skitour – 02. April 2018, S, ↗↘1900m, 7h, Alpinos.