Als ich vor zwei Tagen auf dem Chli Chärpf stand, konnte ich die recht vielversprechenden Schneeverhältnisse in Schlucht von Wichlen zum Panixerpass einsehen. Daher startete ich halb acht auf einer frischen Spur in die knackige Kälte der Schlucht zur Duracell-Tour Nummer 3. Auf der gut angelegten Spur kam ich gut voran und erreichte nach ca. 2h das Hexenseeli. Hier bog die Spur nach links ab und ich konnte den einzelne Skitourengänger im schmalen Couloir auf dem Weg hinauf zum Sether Furgglen beobachten (dort hatte ich bereits letztes Jahr eine Spur gesehen, offenbar ist das nun eine öfters begangene Variante geworden). Ich zog nun meine eigene Spur durch den teils hart gefrorenen Schnee durch die Chären hinauf zum Wichlenberg 2787m (ca. 3h30min).
Auf dem Gipfel genoss ich die Ruhe, die Abgeschiedenheit und die wunderbare Winterlandschaft. Erstaunlicherweise lag eine deutliche Spur in der Südostflanke des Hausstocks, wobei ich nicht erkennen konnte, ob die Spur bis zum Gipfel reichte, oder vor dem oberen, steilen Drittel endete. Der kalte Wind vertrieb mich bald von meinem Rastplatz und ich machte mich an die Abfahrt.
Die Schneequalität zum Hexenseeli war so lala, teils Presspulver, teils Schmelzkruste (so wie das halt im Dezember mittlerweile üblich ist, immerhin liegt etwas davon…). Wegen des vielen Triebschnees hatte ich mich bereits im Aufstieg gegen das Befahren des Chalchhorn-Couloirs entschieden. Aber in der Schlucht fand ich noch wunderbare Hänge und erreichte ohne Steinkontakt und mit viele Freude im Gesicht bald den Ausgangspunkt.
19. Dezember 2021 – Skitour, ↑1500m, total ca. 5h.