In den Zeiten des Klimawandels sollte man den Schnee dann nutzen, wenn er liegt. Auch wenn der Körper schon etwas ermüdet war, motivierte ich mich heute für die sechste Duracell-Tour. Von St. Jakob P.1001 im Grosstal lief ich auf der pistenartige verfahren Forststrasse zum Hüttenboden. Hier wurde die Spur deutlich schmaler (die meisten Skitourengehen kamen von der kleinen Bannalper-Rundtour). Ich genoss die eindrückliche Felswände und die herrliche Ruhe beim Gehen; nur der kalte Wind störte manchmal den gleichmässigen Rhythmus. Im Lauberz endete die breite Spur und tatsächlich waren nur wenigere Tourengeher weiter gegangen. Nach einer kleinen Abfahrt folgte ich der leicht zugewehten Spur über die weiten Gletscherhänge an den Fuss des Gipfelaufbaus. Der steile Hang war auf dem hart gepressten, teils nur spärlich die Felsen bedeckenden Schnee nicht sehr angenehm zu begehen, aber schliesslich erreichte ich nach 4h30min den Gipfel des Brunnistocks 2952m.
Der alte Bekannte dieser Tage – der kalte Südwestwind – liess mich nur kurz verweilen, bevor ich zum Sattel bei P.2776 zurückkehrte und mich hier in der Sonne erholte. Anschliessend zog ich meine Kurven durch den grossartigen Schnee den Gletscher hinab. Nach einem kurzen Gegenanstieg düste ich die Hänge am Firnbäch hinab, wo ich teils recht guten, teils sehr mühsamen, windgedeckelten Schnee vorfand. Auf der Forststrasse gelangte ich schliesslich wieder zum Ausgangspunkt zurück.
21. Dezember 2021 – Skitour, ↑2000m, total ca. 6h30min.