Der Schneesturm der letzten drei Tage hatte die Bergwelt gründlich umpflügt und die Lawinensituation dementsprechend. Daher entschied ich mich für eine weniger ambitionierte Variante und da ich schon einige Zeit nicht mehr auf dem Rütistein war, hatte ich das heutige Tourenziel schnell gefunden.
Von Weglosen stieg ich zunächst auf den total hart gefrorenen und mühsamen Schnee in einer frischen Spur hinauf zum Forstweg, dem ich bis zur Baumgrenze folgte. In der Nacht hatte es bis ca. 1300m hinauf geregnet: im Wald war der Schnee pflotschig, ausserhalb bretthart gefroren. Die Regenkruste nahm aber schnell ab und ab der Hütte lagen ca. 5-10cm gepresster Schnee auf einer harten Unterlage. Der Sturm hatte die Felsen mit einer sehr fotogenen Schnee- und Eiskruste überzogen, ich genoss die wunderbare Aussicht und die winterliche Landschaft. Als ich zum ersten Mal auf dem Gipfel ankam, war es noch angenehm warm und nur schwach windig. Nachdem ich vorsichtig über die recht abgeblasenen Gipfelhänge gefahren war, zog ich wunderbare Schwünge hinab zum Drüsberghütte.
Damit sich das teure Parkticket an der Bahn auch gelohnt hat, stieg ich kurzentschlossen nochmals zum Gipfel auf. Nun trieb aber ein recht starker und kalter Wind die hohen Schleierwolken über die Berge. Die zweite Abfahrt war nicht weniger schön und ich düste genussvoll an der Hütte vorbei zur Forststrasse. Ich war recht froh, auf selbiger ins Tal fahren zu können, der Schnee unterhalb 1500m war wirklich mistig.
03. Februar 2022 – Skitour, ca. 1400m, total 3h.