Eigentlich wollten wir heute auf den Hausstock gehen; aber ab der zweiten Nachthälfte tobte ein starker Wind durch die Schlucht herab vom Panixerpass und liess das Unternehmen bereits fragwürdig erscheinen. Als wir schliesslich morgens über die Brücke zum Militärübungsplatz fuhren, kam uns ein Pärchen entgegen, das eben bei der ersten Steilstufe wegen zu viel Triebschnee und einem Schneebrett umgekehrt war. Also entschieden wir uns für die Ausweichvariante – den Grossen Chärpf. Ich war zwar gestern schon oben, aber weil’s so schön war…
Auf hart gefrorenem Schnee liefen wir von Untererbs in der bereits ausgetretenen Spur die Hänge hinauf und erreichten ohne Probleme das Skidepot. In wenigen Minuten hatten wir dann in gutem Trittschnee den Gipfel des Grossen Chärpfs erreicht (3h30min). Im Vergleich zum Vortrag war es etwas wärmer und windstiller. Bald darauf kurvten wir die Südflanke hinunter und rutschten durch das Couloir bei P.2360 hinab in den grossen Talkessel des Wichelmatt. Der Schnee hatte heute – trotz höherer Temperaturen – eine deutlich härtere Kruste und das Fahren war einiges anstrengender. Durch die warme Sonne stiegen wir anschliessend hinauf in den Sattel P.2160. Von dort genossen wir die Abfahrt durch das noch unberührte Tälchen hinab nach Osten. Über die teils aufgefirnten Hänge ging’s dann hinab zum Ausgangspunkt.
14. Februar 2021 – Skitour/ZS-/1600m, total 6h, Tour mit T.N.